Wir freuen uns riesig, euch heute unsere acht neuen Distributed Design Residents vorzustellen, die in den nächsten Monaten ihre Projekte bei uns im Happylab verwirklichen werden!
Gemeinsam mit der Distributed Design Plattform fördert das Happylab von September 2024 bis März 2025 bereits zum dritten Mal kreative Talente, die an der Schnittstelle zwischen Design und der Maker-Bewegung tätig sind. Die Auswahl erfolgte über einen Open Call und basierte auf Kriterien wie der Umsetzbarkeit im Makerspace, dem Design sowie den sozialen und ökologischen Auswirkungen der Arbeit.
Im März 2025 präsentieren die Maker*innen die Ergebnisse ihrer sechsmonatigen Residency. Bis dahin haben sie sich einiges vorgenommen und werden von uns mit einer Pro-Mitgliedschaft im Makerspace, Einschulungen, projektbezogenen Beratungen und Atelierplätzen unterstützt!
Die Projekte:
Lexi: Federkern neu gedacht - Alexandra Pichler
Mit ihrem Projekt "Lexi" entwickelt Alexandra eine innovative und nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Federkernen in Sitzmöbeln. Anstatt der traditionellen, komplexen und schwer reparierbaren Federkernkonstruktionen setzt sie 3D-gedruckte Federelemente aus PLA ein. Diese Elemente werden in zwei Teilen gedruckt, ineinandergesteckt und durch einen Widerhaken verbunden. Die einzelnen Federn können durch ein Klick- und Dreh System einfach ausgetauscht werden. Damit trägt das Projekt "Lexi" zu einer nachhaltigen Produktnutzung bei.
Im Rahmen der Residency will Alexandra ihre 3D-gedruckten Federelemente weiterentwickeln und sich damit beschäftigen, wie der Einsatz von Füllmaterial und die Montage von Bezugsstoffen ebenfalls auf eine umweltfreundliche und nachhaltige Weise funktionieren könnte.
Cardboardlab - Barbara Höller & Jochen Höller
Mit dem Cardboardlab wollen Barbara & Jochen Höller Menschen inspirieren, aus Kartonresten innovative Designobjekte zu schaffen. Dafür gestalten die beiden innovative DIY-Bausätze für recycelten Karton, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional sind. Diese Bausätze sollen Menschen jeden Alters dazu motivieren, kreativ zu werden und gleichzeitig nachhaltige Praktiken fördern.
Im Rahmen der Residency im Happylab wollen die beiden neue Design-Objekte für das Cardboardlab entwickeln und Prototypen erstellen.
Hanf/Holz Wakeboard - Stefan Übermasser
Stefan arbeitet als Entwicklungsingenieur und Projektmanager am Austrian Institute of Technology und als Lektor für Datenanalyse und Machine Learning an den Fachhochschulen Wels und Technikum Wien. Mit seinem nebenberuflichen Unternehmen Mindcrafthing e.U. entwickelt er neue Produkte, welche traditionelles Handwerk mit neuen Technologien verbinden. Seine Begeisterung fürs (Kite-, Wake-, River-) Surfen führte ihn zum Boardbau aus möglichst nachhaltigen Materialien.
Auf Basis der Vorerfahrungen im Bau von WakeSkates und Surfboards will Stefan im Rahmen der Residency eine Wake- oder Kiteboards aus Holz und Hanfmaterialien entwickeln. Stefans Ziel ist es, Kleinserien, DIY-Kits und DIY-Workshops für Surfenthusiast*innen anzubieten.
Luminous Process: Einzigartige Lichtobjekte durch KI unterstütze Designprozesse - Helena Pinnel & Eric Prinz
Helena ist Lichtplanerin und hat Licht- und Farbdesign studiert. Eric hat IT-Erfahrung, ein Studium in Metall- und Produktgestaltung absolviert und arbeitete mit Jugendlichen in einem Makerspace. Zusammen erforschen die beiden neue Design- und Fertigungstechniken und entwickeln ästhetisch ansprechende Produkte.
Mit ihrem Projekt "Luminous Process" wollen Helena und Eric im Rahmen der Residency einen innovativen Prozess entwickeln, der durch den Einsatz von KI und automatisierten Fertigungsprozessen die Gestaltung und Herstellung einzigartiger Lichtobjekte ermöglicht. Das Ziel ist es, eine Kleinserie von Lichtobjekten und Leuchten für den Heimgebrauch zu entwickeln und gleichzeitig einen skalierbaren und nachvollziehbaren Prozess zu etablieren, der auch von anderen genutzt werden kann. Wichtig dabei: Alle Lichtobjekte können mit den Fertigungstechnologien im Happylab hergestellt werden. Am Ende des Prozesses steht ein offener Design Prozess, der in einer hochwertigen, lokal hergestellten Kleinserie von Lichtobjekten resultiert.
Smart Plant - Jon García Aguado
Jon arbeitet in der Luft- und Raumfahrttechnik und hat als begeisterter Liebhaber von elektronischen Devices Smart Plant entwickelt. Smart Plant ist ein Gerät, das eine Reihe von Parametern wie Bodenfeuchtigkeit, Umgebungslicht sowie Lufttemperatur und relative Luftfeuchtigkeit messen kann. Zusätzlich zur IoT-Funktion, mit der die Daten auf Home Assistant Plattformen übertragen werden, können die Daten auch direkt auf dem integrierten 2,9-Zoll-E-Paper-Display abgelesen werden.
Im Rahmen der Residency will Jon den vorhandenen Prototypen weiterentwickeln und zu einem Produkt machen, das für jede*n (nicht nur für Leute mit Programmierkenntnissen) geeignet ist.
Reconfigured - Stephanie Bauer
Als Tochter von Altwarenhändler*innen ist Stephanie immer schon auf Flohmärkten und in Museen mitgekrabbelt und hat eine Begeisterung für das Handwerk entwickelt. Mit dem Projekt "Reconfigured" schlägt sie eine Systematik für die Wiederverwendung aufgefundener Möbelelemente vor. Das Projekt bietet eine Art Guerilla-Strategie für Möbelbau: Die Teile werden nach Typologien und Funktion kategorisiert und zu neuen Möbelstücken zusammengefügt. Vermeintlicher Müll wird als wertvolle Ressource behandelt und wieder in den Nutzungszyklus integriert. Durch wieder lösbare Verbindungen bleiben die Elemente modular und wiederverwendbar.
Im Rahmen der Residency will Stephanie vor allem die Verbindungselementen weiterentwickeln und mit verschiedenen Technologien (u.a. 3D-Druck und Spritzguss) experimentieren.